Chinas Kräfte beim Antrieb der Weltwirtschaft

2015-01-05 16:00

Trotz eines tieferen Wachstums, welches die chinesischen Behörden als der "neue Standard" bezeichneten, blieb China der wichtigste Faktor der Weltwirtschaft. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Kräfte des Landes, welche die regionale und die globale Wirtschaft stärkten.

Wachstumsmotor

Obwohl das Wachstum des chinesischen Bruttoinlandprodukts im vergangenen Jahr vermutlich auf etwa 7,5 Prozent gesunken ist, hat es doch zu einem Wachstum der weltweiten und der asiatischen Wirtschaft von 27,8 beziehungsweise 50 Prozent beigetragen, wie der Internationale Währungsfonds IWF schätzt.

Angesichts von möglichen wirtschaftlichen Risiken hat China eine neue Art der Industrialisierung, IT-Anwendungen, die Verstädterung und die landwirtschaftliche Modernisierung in einer koordinierten Weise vorangetrieben.

Freihandelsstrategie

Im November unterzeichnete China eine Absichtserklärung zum Abschluss der bilateralen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit Australien; kurz zuvor hatten auch substanzielle Gespräche mit Südkorea zum Freihandel stattgefunden.

Am 11. November versprachen die APEC-Mitglieder, die Schaffung einer Freihandelszone im Raum Asien-Pazifik voranzutreiben. Diese Initiative wird von China stark gefördert und wird der globalen Wirtschaft einen zusätzlichen Ertrag von 2,4 Billionen Dollar ermöglichen.

Am 5. Dezember forderte Xi eine schnellere Einführung der Freihandelszone und den Aufbau eines neuen offenen Wirtschaftssystems.

Seidenstraße-Fonds

China hat die regionale und internationale Konnektivität mit einer Reihe von Vorschlägen gefördert, darunter auch dem so genannten Wirtschaftsgürtel Seidenstraße und der maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts. Diese Pläne für eine multilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit zielen auf weitere Erleichterung von Handel und Investitionen in der Region ab und sollen einen Beitrag zur weiteren Öffnung der globalen Wirtschaft leisten.

Am 8. November gab China eine Beteiligung von 40 Milliarden Dollar am Seidenstraße-Fonds bekannt.

Bank für Investitionen in die asiatische Infrastruktur

Am 24. Oktober unterzeichneten 21 asiatische Länder eine Vereinbarung über die Einrichtung einer asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB). Dies Initiative geht auf Xi zurück und soll dabei helfen, Infrastrukturprojekte in ganz Asien zu finanzieren.

Finanzielle Öffnung

Im November wurde eine Verbindungsstelle zwischen der Börse in Hongkong und der in Shanghai geschaffen. Mit ihr erhalten ausländische Investoren erleichterten Zugang zu den in Shanghai gelisteten Aktien. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Internationalisierung der chinesischen Währung und zur Öffnung des Kapitalmarkts auf dem Festland.

Am 10. April sagte Premierminister Li Keqiang auf einem Forum, dass China eine neue Öffnungsrunde durchführen werde.

Am 22. November lockerte die chinesische Zentralbank die Obergrenze bei der Bandbreite der Einlagenzinsen vom 1,1-Fachen auf das 1,2-Fache. Damit wird der Grundstein für eine weitere Liberalisierung der Zinssätze gelegt.

Im März kündigte die Zentralbank die Ausweitung der Bandbreite des täglichen Yuan-Handels an von 1 auf 2 Prozent. Ebenfalls hat sie die Eingriffe auf dem ausländischen Devisenmarkt reduziert.

Im Zeitraum zwischen Januar und Oktober dieses Jahr kam es zu einer Vereinbarung über ein Clearing mit Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Südkorea, Kanada, Australien, Luxemburg und Katar. Die grenzüberschreitende Abrechnung von Renminbis belief sich bis Oktober 2014 auf insgesamt 8 Billionen Yuan.

Quelle: german.china.org.cn